Die Mittelstufe: Klasse 7-10
Mit der Klasse 7 verlassen die Schülerinnen und Schüler die Orientierungsstufe und besuchen die Mittelstufe. Inhaltlich werden sie in der Mittelstufe immer mehr mit den Fächern und allgemeinen Anforderungen der gymnasialen Oberstufe vertraut gemacht.
So erweitert sich der Fächerkanon, Geschichte und Sozialkunde kommen als neue Fächer dazu, die Naturwissenschaften werden in drei Fächern unterrichtet: Physik, Chemie, Biologie; und in der 9. Klasse kann eine 3. Fremdsprache gewählt werden, Latein oder Französisch. (vgl. Stundentafel und Anzahl der Klassenarbeiten)
Ferner unterstützen wir die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Berufswahl. So findet unter anderem in der Klasse 9 ein verbindliches Berufspraktikum statt.
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Mittelstufe nun nicht mehr „die Kleinen“, aber auch noch nicht „die Großen“. Mit dieser simplen Beschreibung ist eine weitere Herausforderung dieser Schulstufe umrissen: Aus entwicklungspsychologischer Sicht befinden sich die Schülerinnen und Schüler in einer Lebensphase, die ganz besonders der eigenen Identitätsfindung dient. Dabei werden besondere Anforderungen an alle Beteiligten gestellt. Die individuelle pädagogische Betreuung spielt daher in dieser Phase des Schullebens eine wichtige Rolle, der sich Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler und Eltern immer wieder stellen müssen.
Uns als Schule ist es wichtig, in dieser Phase der Identitätsentwicklung und der sozialen Orientierung in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten den Jugendlichen helfend zur Seite zu stehen. Wichtig ist dabei, dass die Schülerinnen und Schüler in ihren Bedürfnissen einerseits ernst genommen werden, andererseits aber auch klare Grenzen benannt bekommen und die Einhaltung dieser einüben.
Diese Arbeit in der Mittelstufe wird durch sorgfältig ausgewählte pädagogische Maßnahmen begleitet, beispielsweise durch:
- Übergabegespräche zu Beginn einer Jahrgangsstufe
- Orientierungstage zu Beginn der Mittelstufe
- jede Klassenlehrerin/ jeder Klassenlehrer hat einen Vertreter
- bei Bedarf Methodentraining/Sozialkompetenztraining möglichst in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin
- gemeinsame Vorbereitung und Durchführung einer Klassenfahrt in Klasse 10
- pädagogische Konferenzen
- individuelle Beratungsgespräche
- themenorientierte Elternabende
- Arbeitsgemeinschaften
Wenn die Anforderungen in den Fächern immer größer werden und den Schülerinnen und Schülern immer mehr Eigenverantwortung abverlangt wird, zeigt es sich, ob es zu einer phasenweisen oder dauerhaften Überforderung kommt. In solchen Situationen ist uns ein intensiver Kontakt zwischen Schule und Elternhaus besonders wichtig, da nur so andauernde Leidensphasen oder gar Krisen überwunden werden können.