Sprachen am
AM WILHELM-REMY GYMNASIUM
- Englisch
- Französisch
- Latein
- Türkisch
ENGLISCH
– STELLENWERT UND ZIELSETZUNGEN ALS SCHULFACH
Das Hauptfach Englisch hat unumstritten einen hohen Stellenwert im gymnasialen Unterrichtskanon, denn als globales Kommunikationsmittel dient es zur Vernetzung verschiedener Kulturen und Länder dieser Welt. Daraus resultierend ergibt sich die Zielsetzung des Englischunterrichts an unserer Schule. Die Fachlehrer fördern und fordern die Schülerinnen und Schüler im semantischen als auch syntaktisch-grammatikalischen Bereich und gewährleisten somit das Erlernen der Sprache auf theoretischer Ebene. Gleichermaßen werden Unterrichtssituationen geschaffen, welche zur sprachpraktischen Umsetzung des Wissens genutzt werden. Dabei finden verschiedene kreative Ansätze im Unterricht Verwendung, beispielsweise Rollenspiele, Dialoge, Theaterstücke oder szenische Interpretationen ausgewählter Werke, die gewinnbringend zur Erweiterung der mündlichen Ausdrucksfähigkeit genutzt werden. Der Einblick in unterschiedliche Kulturen, Traditionen und politische Rahmenbedingungen eines Landes bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eine interkulturelle Sprachkompetenz zu entwickeln und auszubauen. Hierbei gehen wir flexibel auf aktuelle Ereignisse ein, sodass der Unterricht im Fach Englisch nicht nur an Lehrwerke gebunden ist, sondern ebenso das moderne Zeitgeschehen inkludiert.
DER UNTERRICHT AM WILHELM-REMY GYMNASIUM
Am WRG arbeiten wir momentan mit dem Unterrichtswerk English G 21 in den Jahrgangsstufen 5-10 sowie Context (Cornelsen) in der gymnasialen Oberstufe. Die Unterrichtsverteilung sieht wie folgt aus:
Klassenstufe 5: 5-stündig
Klassenstufe 6: 4-stündig
Klassenstufe 7: 3-stündig
Klassenstufe 8-10: 4-stündig
GK Englisch: 3-stündig
LK Englisch: 5-stündig
In den niedrigeren Klassenstufen liegt ein besonderes Augenmerk auf der Festigung der englischen Grammatik und der Erarbeitung eines Grundwortschatzes, während sich der Unterricht in den höheren Klassenstufen zunehmend auf literarische und analytische Bereiche fokussiert. Hierbei ist die Anwendung der Grammatik in Schrift und Mündlichkeit von besonderer Wichtigkeit.
LEISTUNGSKURS / GRUNDKURS ENGLISCH
Aufgrund der Bedeutsamkeit des Faches sollten Oberstufenschüler Englisch zumindest als Grundfach wählen. In der Oberstufe werden die Grundlagen aus der Mittelstufe vorausgesetzt, das heißt, dass die Schülerinnen und Schüler diese vor Eintritt in die MSS gefestigt haben müssen. Ein Schwerpunkt sowohl im GK als auch LK ist die Auseinandersetzung mit literarischen Werken u.a. von W. Shakespeare, O. Wilde oder F.S. Fitzgerald sowie deren historische und kulturelle Einbettung.
Aufgrund der zeitlichen Rahmenbedingungen (GK 3-stündig und LK 5-stündig) beschäftigt sich der Leistungskurs intensiver mit Literatur, Politik, Kultur und Geschichte als der Grundkurs. Schülerinnen und Schüler sollten sich bei der Wahl des Leistungskurses zudem bewusst sein, dass eine eigenständige Vokabelarbeit und das selbstständige Erarbeiten von Literatur Grundvoraussetzungen für das Fach sind. Zudem lebt Englisch als Sprache von der aktiven mündlichen Mitarbeit im Unterricht – diese ist qualitativ und quantitativ auf einem höheren Nivea als in der Mittelstufe angesetzt.
ZEITLICHER ANSATZ DER KLAUSUREN IM FACH ENGLISCH
Jahrgangsstufe 11: 2 Schulstunden (GK/LK)
Jahrgangsstufe 12: 2 Schulstunden im GK; 3 Schulstunden im LK
Jahrgangsstufe 13: 2 Schulstunden im GK;
6 Schulstunden (zentraler Teil 90 min und Schreibaufgabe 180min) im LK (Vorabitur)
FRANZÖSISCH
– SPRACHE UNSERES NACHBARLANDES
Am WRG wird Französisch ab der 6. Klasse als 2. Fremdsprache (nach Englisch) gelernt. Nach zwei Jahren Grundlagenunterricht gibt es die Möglichkeit, in der 8. Klasse am Austausch mit unserer Patnerschule in Provins teilzunehmen. Ab der 9. Klasse kann man das Sprachdiplom DELF in den verschiedenen Niveaustufen A2-B2 ablegen. In der MSS runden Exkursionen nach Frankreich z.B. im Rahmen von Leistungskursen oder Projekttagen das Angebot ab.
Ab der 9. Klasse wird Französisch auch als 3. Fremdsprache angeboten.
Für Schülerinnen und Schüler mit Realschulabschluss, die die MSS am WRG absolvieren wollen und die noch eine 2. Fremdsprache lernen müssen, wird Französisch ab der 11.Klasse als sog. „F0-Kurs“ angeboten.
WIE WIRD FRANZÖSISCH GELERNT? – EINE KLEINE ENTSCHEIDUNGSHILFE
Französisch lernen bedeutet an situationsgerechte Kommunikation auf Französisch herangeführt zu werden. Zum einen ist es daher wichtig, die Sprache verstehen zu lernen, was durch Hör- und Leseverstehen geschieht. Der andere sehr wichtige Schwerpunkt liegt darauf, die Sprache aktiv zu benutzen, also sie sprechen und schreiben zu lernen. Ziel des Französischlernens ist es, die Begegnung mit Land und Leuten vorzubereiten. Es ist daher wichtig, dass die Lernenden bereit sind, sich selbst aktiv am Unterricht zu beteiligen und z.B. Freude am Imitieren (Aussprache!), an Rollenspielen (Einüben best. Sprachsituationen) und am Schreiben kleinerer Texte haben. Er sollte auch ein „gutes Auge“ mitbringen, da die Rechtschreibung stark von der Aussprache abweicht. Es sollte den Schülerinnen und Schülern Spaß machen neue grammatische Strukturen zu entdecken, Regeln zu formulieren und diese anzuwenden. Außerdem ist Durchhaltevermögen und Konzentration beim Erwerb des umfangreichen Wortschatzes (Vokabeln!) gefragt.
LATEIN
– WURZEL DER EUROPÄISCHEN KULTUR
Am WRG kann Latein ab der 6. Klasse als 2. Fremdsprache erlernt werden. Wer sich zunächst lieber für Französisch entscheidet, kann Latein immer noch zu Beginn der 9. Klasse als 3. Fremdsprache wählen. Das Latinum ist ein bundeseinheitlich anerkannter Abschluss. Es wird an manchen Universitäten für das Studium naturwissenschaftlicher oder geisteswissenschaftlicher Fächer, romanischer Fremdsprachen oder Theologie verlangt. Am Gymnasium wird das Latinum von dem Schüler nach 5 Jahren Lateinunterricht (bei einer mindestens ausreichenden Leistung) erworben und mit dem Abiturzeugnis verliehen.
DIE LITERARISCHE ROMFAHRT – EIN SCHÖNER GRUND LATEIN ZU LERNEN!
Lesen Sie hier den Bericht der letzten Romfahrt….
TÜRKISCH
-HERKUNFTSSPRACHLICHER UNTERRICHT AM WRG
Der Herkunftssprachliche Unterricht erweitert und differenziert die Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation. Er befähigt sie zur sachgemäßen und situationsgerechten Anwendung der Herkunftssprache, vor allem in situativen Kontexten, in denen der standardsprachliche Gebrauch der jeweiligen Sprache gefordert ist.
Die in den Familien gesprochene Sprache kann – je nach den Sprachenverhältnissen in der Herkunftsgesellschaft – in unterschiedlichem Maße dialektal geprägt sein. Der Herkunftssprachliche Unterricht nimmt darauf Rücksicht und führt behutsam, ohne Abwertung der Familiensprache, zur Standardsprache hin.
ZIEL DES HERKUNFTSSPRACHLICHEN UNTERRICHTS
Ziel des Herkunftssprachlichen Unterrichts ist also die Verwendung der Standardsprache als Kommunikationsmittel. Der Unterricht führt in diesem Sinne zum Erwerb neuer Kenntnisse und zur Weiterentwicklung der Sprachfähigkeiten und -fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler von elementarer bis zu selbständiger Sprachverwendung. Die Schülerinnen und Schüler werden in die Lage versetzt, mit Hilfe der im Unterricht erworbenen sprachlichen Mittel auf dem Niveau der Standardsprache zu hören, zu lesen, zu sprechen und zu schreiben. Am Ende der Jahrgangsstufe 9/10 können sie die zentralen Aspekte der gesprochenen und geschriebenen Sprache verstehen, wenn klare mündliche oder schriftliche Standardsprache verwendet wird oder wenn es altersgemäße Themen aus Familie, Schule, Freizeit oder bedeutende Ereignisse ihres Herkunftslandes der Familie geht. Über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete können sie sich einfach und zusammenhängend äußern. Sie können die meisten Situationen bewältigen, denen sie im Sprachgebiet begegnen bzw. bei Besuchen ihrer Verwandten und Freunde aus dem Herkunftsland angemessen kommunizieren.
Landeskundliche Themen und authentische Texte bieten Anlässe für Sprachhandlungsprozesse im Herkunftssprachenunterricht. Die Schülerinnen und Schüler gewinnen anhand von Sach- und einfachen literarischen Texten Einblicke in die Lebenswelten des Herkunftslandes, vertiefen und reflektieren die bereits bei Besuchen im Herkunftsland der Familie gesammelten eigenen Erfahrungen und können Vergleiche anstellen zu den Erfahrungen und Einsichten, die sie hier in Deutschland machen.
Somit fördert der Herkunftssprachliche Unterricht die interkulturelle Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler und befähigt sie darüber hinaus, sich in unterschiedlichen sprachlichen, ethnischen, religiösen, sozialen und kulturellen Bezugssystemen zu orientieren. Die Schülerinnen und Schüler können gemeinsame und unterschiedliche Werte, Normen und Lebensperspektiven wahrnehmen, verstehen und respektieren lernen.
Die Schülerinnen und Schüler lernen, das Sprechen anderer bewusst und differenziert wahrzunehmen sowie über ihre Sprachen situationsgerecht zu verfügen. Sie werden angeregt, über die verschiedenen Sprachen und deren Verwendung nachzudenken und die gewonnenen Einsichten für ihren aktiven Sprachgebrauch zu nutzen.
Immer wieder geben Vergleiche Gelegenheiten zur Reflexion über sprachliche Phänomene in zwei bzw. mehreren Sprachen. Hinweise auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten in den Laut- und Schriftsystemen, in der Lexik, Semantik und Syntax können als Lernhilfe erfahren werden und führen in die Systematik der jeweiligen Mutter- bzw. Herkunftssprache ein.
Diese Vergleiche und die mit den Fremdsprachen, die in der Schule angeboten werden, unterstützen den Lernprozess von der Grundschule bis zum Schulabschluss und bilden eine tragfähige Grundlage für den Mehrsprachenkompetenzerwerb.
Darüber hinaus leistet der Herkunftssprachliche Unterricht einen wichtigen Beitrag zu einer umfassenden sozialen Integration. Die Erstsprache ist ein bedeutender Mittler zwischen den Lebenswelten Familie und Schule. Die Akzeptanz der Erstsprache und ihre Präsenz im Unterricht fördern den Zweitsprachenerwerb und stärken das Selbstbewusstsein der Lernenden, daher auch die Lernmotivation im allgemeinen. (-Beyhan Güler-)