Auf den Spuren der Geschichte: Deutsch-polnischer Austausch am Wilhelm-Remy-Gymnasium wird fortgesetzt
Vom 21.09.23 bis zum 29.09.23 nahmen polnische Gäste aus der Zentralen Oberschule Nr. 1 in Krotoszyn zum mittlerweile zehnten Mal am deutsch-polnischen Austausch mit dem Wilhelm-Remy-Gymnasium in Bendorf teil. Die deutsch-polnische Gruppe umfasste insgesamt 45 Personen, darunter 40 Schülerinnen und Schüler sowie 5 Betreuer. Der dankenswerterweise großzügig vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk geförderte Austausch widmete sich dieses Mal dem Schwerpunktthema „Wendezeiten der deutsch-polnischen Geschichte“ und begann mit dem Check-in am Donnerstagnachmittag in einem zentrumsnahen Leipziger Hostel und einer anschließenden Kennenlernrunde. In den folgenden zwei Tagen erkundete die Gruppe Leipzig und besuchte unter anderem eine spannende Führung im Zeitgeschichtlichen Forum (Geschichte der DDR), Auerbachs Keller in der Mädler-Passage, eine Motette in der Thomas-Kirche und das Völkerschlachtdenkmal.
Nachdem man Samstagabend wieder in Bendorf angekommen war, fand am Sonntag ein sogenannter Familientag statt, an dem die Gastfamilien gemeinsam mit den polnischen Gästen beispielsweise Ausflüge nach Andernach, Koblenz oder zum Kegeln organisierten und sich dabei gut kennen lernten. Am Montag stand zunächst gemeinsamer regulärer Unterricht auf dem Programm, ehe man nachmittags aufbrach, um die wunderbare Aussicht von der Festung Ehrenbreitstein auf Rhein und Mosel zu genießen und danach Koblenz zu besichtigen, wobei das Deutsche Eck, das Koblenzer Schloss sowie die Historiensäule nicht fehlen durften.
Die historische Spurensuche wurde am Dienstag bei einem Ausflug nach Frankfurt fortgesetzt, indem die Paulskirche als erstes demokratisches Parlament, der Kaisersaal im Römer sowie der Frankfurter Dom besucht wurden. Im Anschluss an den Bildungsteil war wie schon in Leipzig genügend Freizeit eingeplant, um die Stadt auf eigene Faust in Kleingruppen zu erkunden. Der Mittwoch diente nach dem Unterricht der Vorbereitung für den Kulturabend, der in geselliger Atmosphäre mit Musik, landestypischen Speisen und Kurzvorträgen der Schülerinnen und Schüler gestaltet wurde. Am Donnerstag ging man zunächst Eis essen und besichtigte den Kirchplatz und den Stadtpark von Bendorf, ehe man in Sayn die Abtei, den Schmetterlingsgarten und das Schloss Sayn besuchte.
Nach einer Abschlussreflexion, bei der Rückmeldungen und Erfahrungen zum Verlauf des Austausches eingeholt wurden, verabschiedeten sich die beiden Gruppen am Freitagvormittag. An einigen Abschiedstränen konnte man erkennen, dass die Gruppe bei den gemeinsamen Erlebnissen während des Programms, im Unterricht, in den Familien und bei gemeinsamen Treffen in der Freizeit zusammengewachsen war. „Wir freuen uns, dass nach einer zweieinhalbjährigen, teilweise coronabedingten Pause der deutsch-polnische Austausch zwischen unseren beiden Schulen wieder aufgenommen werden konnte und erwarten schon mit Vorfreude den Rückbesuch im nächsten Jahr, bei dem auch ein Besuch in Warschau Teil des Programms sein wird.“, so Thomas Damson, der gemeinsam mit Benjamin Schmitt den Austausch betreute.
(Thomas Damson)