Erdkunde Leistungskurse: Ein spannender Tag im Zeichen des Vulkanismus
Am Dienstag, den 03. September 2024 begaben sich die Erdkunde Leistungskurse der Klassen elf, zwölf und dreizehn des Wilhelm-Remy-Gymnasiums unter der Leitung von Marius Samson und Christine Hoffmann auf eine lehrreiche Exkursion in die Eifel. Ziel dieser war der Lava-Dome in Mendig, ein Ort, der den SchülerInnen nicht nur die Entstehung von Vulkanismus (in der Osteifel), Erdbeben und Plattentektonik näher brachte, sondern auch die Möglichkeit bot, diese theoretischen Sachverhalte in der Vulkanwerkstatt an Experimentiertischen und spielerischen Exponaten auszuprobieren.
Die Exkursion begann mit einer Führung durch den Lava-Dome. Dabei konnten die SchülerInnen an interaktiven Stationen die auf die Erde wirkendenden endogenen Kräfte und die verschiedenen Aspekte des Vulkanismus erforschen. Besonders eindrucksvoll war die Simulation eines multimedialen Vulkanausbruchs, die den Teilnehmenden ein realistisches Bild der vulkanischen Aktivitäten vermittelte und die Erde vor Ort „zittern“ ließ.
Nach der Erkundung des Lava-Domes führte der Weg in den ca. 30 m unterhalb der Stadt Mendig gelegenen Lavakeller. Dieses Labyrinth aus Stollen und Schächten verteilt sich unterirdisch auf eine Fläche von 390 Fußballfeldern und bietet eine einzigartige Landschaft aus schwarzen Basaltsäulen und alten Abbauschächten.
Nach dem Herabsteigen von 150 Treppen erwartete die SchülerInnen ein kühler Empfang: Im Lavakeller, dessen Temperaturen zwischen 6 und 9 Grad Celsius lagen, konnten die imposanten, erkalteten, 6- bis 8-eckigen basaltischen Lavasäulen bewundert werden. Wegen der konstant kühlen Temperaturen diente der Felsenkeller früher als Kühlungsmöglichkeit für Biere der Mendiger Brauerei. Heute finden dort Filmaufnahmen oder sogar Trauungen statt.
Im Anschluss an die Führung im Lavakeller, folgte die Besichtigung der ca. 400 m entfernt vom Lava-Dome gelegenen Museumslay. Diese ist eine Freilichtausstellung mit verschiedenen Zeugnissen der schweren Arbeit auf dem ehemaligen Grubengelände. Unter anderem sind dort ein Göpelwerk, eine Grubenbahn mit Loren, eine Steinmetzhütte sowie ein Grubenkran ausgestellt.
Der letzte Teil der Exkursion führte die Gruppe zum geologischen Glanzstück – der Wingertsbergwand. Die beeindruckenden, bis zu 40 m hohen, Thephra-Ablagerungen sind ein Ergebnis der gewaltigsten vulkanischen Eruption in Mitteleuropa, die die SchülerInnen dort hautnah betrachten konnten. Der Ausbruch des Laacher-See-Vulkans vor ca. 13 000 Jahren wird dort mit Hilfe von mehreren Schautafeln erläutert und ist so für die SchülerInnen nachvollziehbar. Diese eindrucksvolle geologische Formationen bot einen perfekten Abschluss für einen lehrreichen Tag.
Insgesamt war die Exkursion gelungen und bot den SchülerInnen wertvolle Einblicke in die faszinierende Welt des Vulkanismus in der Osteifel.
( – Christine Hoffmann –)