Fachtag Chemie-LK
Braucht mein Körper High-Proteinpulver zum Muskelaufbau? Sind diese Pulver eigentlich gesund? Was ist neben Proteinen noch in den Pulvern erhalten? Kann man zu viel Protein zu sich nehmen?
All diese Fragen untersuchten am 12. Januar die Schüler*innen des Chemie-Leistungskurses der MSS 12 von Herrn Ehnes im Schülerlabor der Universität Koblenz. Unter dem Motto „Eiweißbombe zum Trinken! Trink dir deine Traumfigur“ überprüften sie verschiedene Proteinpulver auf deren Inhaltsstoffe. Dabei stellten sie in zehn verschiedenen Experimenten beispielsweise fest, dass in einigen Proteinpulvern neben dem gewünschten Protein auch Kohlenhydrate wie Zucker und Stärke enthalten sind. Des Weiteren untersuchten sie die Auswirkungen von zu hoher Proteinaufnahme in Verbindung mit unterschiedlichen Lebensmitteln.
Auf den Bildern lassen sich zwei der durchgeführten Nachweisreaktionen (für Glucose und Lactose)
sehen:
Über den Farbwechsel des Fehling-Reagenz‘ von dunkelblau zu rostrot, konnten die Schüler*innen das Vorhandensein von Traubenzucker in manchen der Proteinpulvern nachweisen. Durch den Wechsel einer klaren blassgelben zu einer rotbraunen Lösung konnte in manchen Pulvern das Vorhandensein von Lactose gezeigt werden.
Die Schüler*innen hatten die Möglichkeit, die im Unterricht erlernten theoretischen wie praktischen Arbeitsweisen der Chemie in einem Universitätslabor zu erproben. Dafür mussten sie sich im Vorfeld der Experimente mit dem Gefahrenpotenzial der verwendeten Stoffe auseinandersetzen. Im Anschluss erfolgte die experimentelle Durchführung und das Festhalten der Beobachtungen. Von den Beobachtungen ausgehend werteten die Schüler*innen schrittweise die Versuche aus. Dabei schulten sie ihre fachchemische Beurteilungskompetenz und trafen eine fundierte Beurteilung über den Mehrwert von Highprotein-Pulvern.
Alles in allem hatten die Schüler*innen einen schön gestalteten und lehrreichen Tag an der Universität Koblenz verbracht – einen Campus, den der ein oder andere in spätestens knapp eineinhalb Jahren eventuell wiedersehen wird.
(-Marc Ehnes-)