Kinobesuch der Oberstufe:
Geschichtsunterricht auf der großen Leinwand
Am 26. Februar 2025 fand der 4. pädagogische Tag des Wilhelm-Remy-Gymnasiums statt – ein Tag des Lernens außerhalb des Klassenzimmers. Die komplette Oberstufe besuchte an diesem Tag das Metropolkino in Neuwied, um sich den Film „Führer und Verführer“ anzusehen. Die eindrucksvolle Dokumentation beleuchtet das Leben und die perfide Propaganda des nationalsozialistischen Reichspropagandaministers Joseph Goebbels.
Die Wahl dieses Films spiegelt dabei aktuelle Entwicklungen wider: In Zeiten zunehmender Fake News, erstarkender populistischer Bewegungen und wachsender gesellschaftlicher Spaltung ist es wichtiger denn je, die Mechanismen von Propaganda und Meinungsmache zu verstehen. Goebbels war ein Meister darin, die Massen durch gezielte Desinformation zu manipulieren – eine Strategie, die auch heute noch Anwendung findet, wenn soziale Medien gezielt für Falschinformationen genutzt werden.
Der Kinobesuch diente nicht nur der historischen Aufklärung, sondern war auch ein zentraler Bestandteil der Demokratieerziehung am Wilhelm-Remy-Gymnasium. Die Auseinandersetzung mit dem Film, die Zeitzeugenaussagen und historischen Dokumentarszenen sensibilisierten die Schülerinnen und Schüler für die Gefahren von Ideologien, die auf Lügen und Hetze basieren. Gerade in Zeiten, in denen rechtsextreme und demokratiefeindliche Strömungen in Europa wieder an Zulauf gewinnen, ist es essenziell, dass junge Menschen zu kritischem Denken und einer reflektierten Mediennutzung ermuntert werden. So zeigten sich viele Schülerinnen und Schüler zeigten beeindruckt und gleichzeitig alarmiert von den Erkenntnissen, die sie aus dem Film mitnahmen.
Ein besonderer Dank gilt dem Förderkreis des Wilhelm-Remy-Gymnasiums, der die Veranstaltung finanziell unterstützte und damit diesen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung ermöglicht hat.
Der Kinobesuch war somit weit mehr als nur eine Geschichtsstunde – er war eine Mahnung, aus der Vergangenheit zu lernen und sich aktiv für eine demokratische und tolerante Gesellschaft einzusetzen.
( – Corinna Engel – )