Gespräch mit Stadtbürgermeister (Herrn Mohr)
Am 6. Dezember 2024 besuchten wir in Sozialkunde mit Frau Lattwein, das Rathaus der Stadt Bendorf, um mit dem Stadtbürgermeister Herrn Mohr zu sprechen. Wir wurden freundlich empfangen und nahmen im Sitzungssaal Platz. Herr Mohr stellte sich uns vor und erklärte, dass er seit dem 1. Januar 2021 hauptamtlich Stadtbürgermeister ist. Zuvor war er Lehrer am Wilhelm-Remy-Gymnasium, wo er die Fächer Englisch und Sozialkunde unterrichtete.
Herr Mohr erzählte, dass er schon seit vielen Jahren politisch aktiv ist. Etwa 25 Jahre lang war er Mitglied in einer Partei, und als er gefragt wurde, ob er sich vorstellen könne, Bürgermeister zu werden, sagte er zu. Diese Entscheidung war für ihn ein Schritt, den er bis heute nicht bereut.
Er ist für 8 Jahre gewählt, von denen bereits 4 Jahre vorbei sind.
Als Stadtbürgermeister ist er verantwortlich für die Leitung der Verwaltung, die rund 300 Mitarbeiter umfasst. Dazu gehören nicht nur die Angestellten im Einwohnermeldeamt und die Kindergärtner, sondern auch Reinigungskräfte und Mitarbeiter im Bauhof. Zudem hat er die Aufgabe, die städtischen Gremien wie den Stadtrat zu leiten und Bendorf bei verschiedenen Veranstaltungen zu vertreten, etwa bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes.
In Bezug auf seine Zeit als Bürgermeister sagte Herr Mohr, dass die Aufgaben mehr Zeit in Anspruch nehmen als ursprünglich erwartet. Besonders die Mischung aus Verwaltung, Politik und Repräsentation fordert viel Einsatz. Der Arbeitstag kann sehr lang werden, manchmal bis zu 16 Stunden. Trotzdem ist er mit seiner Entscheidung, Bürgermeister zu werden, zufrieden.
Ein weiteres Thema war die Finanzsituation der Stadt Bendorf. Die Stadt hat einen Schuldenstand von 34 Millionen Euro, doch Herr Mohr betonte, dass sich die Lage verbessert hat. Besonders bemerkenswert sei, dass der Haushalt 2024 erstmals ausgeglichen ist, was bedeutet, dass keine neuen Schulden aufgenommen wurden. Ermöglicht wurde das durch verbesserte Einnahmen wie zum Beispiel höhere Gewerbeeinnahmen und Schuldenerlass durch das Land. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer besseren finanziellen Zukunft.
Die Sicherheit für Kommunalpolitiker war ebenfalls ein Thema. Herr Mohr sprach offen darüber, dass er die Sicherheitslage für Politiker ursprünglich unproblematischer eingeschätzt hatte. Leider zeigten ihm negative persönliche Erlebnisse der letzten Zeit, wie wichtig es ist, dass Kommunalpolitiker in ihrer Arbeit auch geschützt werden.
Ein weiteres Thema war der Glasfaserausbau. In Bendorf muss man in zwei Bereiche unterteilen. Der eine ist der geförderte und der andere der private Ausbau. Letzterer scheiterte, da nicht genügend Haushalte zugestimmt haben. Herr Mohr versicherte uns, dass weiterhin nach Lösungen gesucht wird, um den Glasfaserausbau voranzutreiben.
Aktuell beschäftigt sich die Stadt auch mit der Zukunft des Bendorfer Krankenhauses. Doch auch auf andere wichtige Themen wird viel Wert gelegt, wie zum Beispiel die Verbesserung der Freizeitangebote für Jugendliche und den Ausbau von Fahrradstreifen. Der neue Bahnhof ist ein weiteres zukunftsweisendes Projekt, das für die Stadt von Bedeutung ist.
Zum Schluss bedankte sich Frau Lattwein bei Herrn Mohr für das aufschlussreiche Gespräch. Er lud uns ein, sein Büro zu besichtigen, und informierte uns über den diesjährigen Weihnachtsmarkt. Besonders interessant war, dass Ministerpräsident Alexander Schweitzer am Sonntag auf dem Weihnachtsmarkt erwartet wird. Der Besuch im Rathaus war für uns ein sehr interessanter und gelungener Ausflug!
(– Lara Schneider, 8c – )