„Musik fürs Guinness-Buch der Rekorde“ – Guinness-Konzert der Weltrekorde am WRG
Am Freitag, 11.04.2025, dem letzten Schultag vor den Osterferien, spielten Fagottist Prof. Nikolaus Maler und Cellist Joël Cantori, beide Musiker der Rheinischen Philharmonie Koblenz, ein Gastkonzert vor den 6. Klassen und einer 10. Klasse des Wilhelm-Remy-Gymnasiums in Bendorf.
Ihr Gesprächskonzert nannten sie „Guinness-Konzert der Weltrekorde“, da sie zum Beispiel Beethovens „Ode an die Freude“ („Freude schöner Götterfunken“) aus seiner 9. Sinfonie als das in der Welt am meisten gespielte Musikstück oder das im Radio am häufigsten gehörte Musikstück der Welt, nämlich „Yesterday“ von den Beatles, und noch viele rekordverdächtige Musikstücke mehr vorspielten und ihre Geschichten vorstellten. So erzählten sie etwa über das langsamste Musikstück der Welt, welches von dem amerikanischen Komponisten John Cage komponiert worden war und den Titel „As Slow As Possible“ (ASLSP) trägt, dass es 639 Jahre lang mithilfe eines Computerprogramms auf einer Orgel in Halberstadt gespielt wird, sodass sie es uns natürlich nicht vortragen konnten. Denn dieses Stück dauert nicht so lang, weil es so viele Töne umfasst, sondern weil ein Ton etwa mehrere Jahre gehalten werden soll, bevor ein neuer hinzutritt.
Vom selben Komponisten „spielten“ sie auch das leiseste Musikstück der Welt in drei Sätzen vor, auf deren Notenblättern pro Satz „Tacet“ („es schweigt“) notiert ist. Am Ende des 4‘33‘‘ Minuten langen Stücks befragten sie die Schülerinnen und Schüler im Publikum, was diese gehört hätten. Zwar hatte man kein Instrument hören können, doch das Publikum begriff, dass der Konzertraum und die Umwelt generell viele verschiedene Geräusche zum Erlauschen aus der Stille boten, obwohl niemand bewusst Geräusche von sich gegeben hatte.
Zum Schluss ihres Konzertes versuchten die beiden Musiker sogar, einen neuen Weltrekord aufzustellen, indem sie das Stück „Hummelflug“ des Komponisten Nikolai Rimski-Korsakov so schnell, wie sie konnten, und so lange, die einmal eingeatmete Luft des Fagottisten ausreichte, spielten. Tatsächlich gelang es ihnen, den Guinness-Rekord des berühmten Geigers David Garrett von 1 Minute und 5,26 Sekunden aus dem Jahr 2008 knapp zu brechen. Doch ein echter neue Weltrekord war dies leider nicht, da es inzwischen schon einen neuen Rekord von unter 1,5 Minuten gegeben hat.
Dennoch war dies eine großartige Leistung der beiden Musiker und ebenso ein wundervolles kleines Konzert zum beschwingten Start in die Osterferien, über das wir uns sehr gefreut und über dessen Musik wir nach den Ferien im Musikunterricht noch gerne gesprochen haben.
(– Luna Radke, Klasse 6a, mit Musiklehrerin Frau Hürter –)