Zwei Kameras filmten den Flug über in zwei Richtungen aus der Sonde, vor einer konnte man beispielsweise Reagenzgläser sehen, die mit verschiedenen Lösungen gefüllt waren, die bei unterschiedlichen Temperaturen gefrieren. Außerdem gab es Experimente zum Nachweis der Ozon-Schicht, von UV-Licht und auch biologische Experimente. Nebenbei wurden auch verschiedene Daten aufgezeichnet, zum Beispiel der Luftdruck, die Temperatur, die Höhe und die Geschwindigkeit der Sonde.
Maximal erreichte sie eine horizontale Geschwindigkeit von knapp 160 Kilometern pro Stunde. Das hat dazu geführt, dass sie in der Nähe von Kassel, etwa 3,5 Autostunden entfernt, zu Boden ging. Das eingebaute GPS hat gut funktioniert und die Sonde konnte sicher geborgen und nach Hause ins WRG gebracht werden.
„So ähnlich machen das die Profis auch“, erklärte Gloria Gelosa, die zu einem Team der ESA (Europäische Weltraumagentur) gehört, das selbst Wetterballons auflässt. Mit ihr hatte die Projektgruppe direkt nach dem Auflassen des eigenen Ballons vom Schulhof eine Videokonferenz. „Tatsächlich bildet die ESA Teams, wie wir. Jedes Team hat seinen eigenen Verantwortungsbereich, sei es für ein Experiment oder einen Teil des Ballonflugs“, resümierte Herr Eggersglüß.
Herr Müller plant die genaue Auswertung aller Daten und Experimente im nächsten Jahr in einer eigenen MINT-AG. „Und falls die Möglichkeit besteht, könnte man am Ende des Schuljahres wieder einen Ballon steigen lassen. Viele der Materialien haben wir bereits, die neuen Kosten würden nur etwa die Hälfte dieses Jahres ausmachen.“ Die Kosten von insgesamt etwa 2.500€ für den Ballonflug mit allem Materialien, der Aufstiegsgenehmigung und der Versicherung trugen dankenswerterweise der VCI (Verband der Chemischen Industrie) und der VDI (Verband Deutscher Ingenieure).
Ein kurzes Video zum Flug kann man hier auf Youtube sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=9l95EyMSNGk
Die Rheinzeitung berichtete am 16.07.2024.
( – Benedikt Müller –)